Wir bauen neue Davits für zusätzliche Solarpanele

Unsere neuen Segel sind bei Rolly Tasker Sails / Tuchwerkstatt Greifswald bestellt und während wir auf die Fertigung warten, nutzen wir die Zeit in der Museumswerft. Hier können wir glücklicherweise alle Werkstätten und Maschinen brauchen und somit entschliessen wir uns neue Davits für 2 zusätzliche Solarpanele zu bauen. Gleichzeitig montieren wir 2 Solarpanele auf dem Dach – mit einer praktischen Lösung; das untere Panel lässt sich herausziehen und dient gleichzeitig als Sonnenschutz für unser Cockpit.

Eine besondere Herausforderung: Wir liegen im Päckchen neben zwei großen Traditionsschiffen, also muss das gesamte Material zuerst durch beide Schiffe transportiert werden. Ausserdem binden wir uns ein Arbeitsfloss ans Heck, um optimal arbeiten zu können. Bevor wir loslegen, demontieren wir die Windsteueranlage, die Seilrolle, die Badeleiter und beide Halterungen mit den Dinghi-Motoren, um ein freies Heck zum Schweißen zu haben.

Mit diesen 4 neuen Solarpanelen haben wir genug Strom um zu kochen, den Warmwasserboiler zu erhitzen und alle restlichen elektronischen Geräte zu versorgen.

Daten: 1 Solarpanel: 1762mm x 1134mm und 445 Watt

Hier ein Einblick in unsere Arbeit:

Durch das Schweissen hat die Farbe am Heck etwas gelitten – also steht nun noch eine neue Lackierung an. Und damit uns nicht langweilig wird, nutzen wir die Gelegenheit, um im Cockpit auch gleich noch einen KiwiGrip rutschfesten Belag aufzutragen.

Unsere neuen Segel sollten bald fertig sein, und dann geht’s endlich weiter in den Norden – nach Norwegen. Wir freuen uns darauf!

4 Jahre Werftzeit in Büsum / Nordsee

Schiffsumbau während 4 Jahren in Büsum an der Nordsee
4 Jahre Werftzeit in Büsum an der Nordsee

Nachdem wir unser erstes Segelboot aus GFK in Florida verkauft hatten, liessen uns unsere Gedanken nicht mehr los, ein neues Schiff zu kaufen, unsere Jobs aufzugeben, die Wohnung zu künden und längerfristig die Weltmeere zu erkunden. Für dieses Vorhaben suchten wir ein Stahl – oder Aluminium Schiff, Langkieler mit unten und oben gelagertem Ruder, ca.14-18m lang, mit Innensteuerstand und Decksalon. Nach verschiedenen Bootsbesichtigungen in Deutschland und Holland wurden wir in Aqua Dulce/Spanien fündig und haben uns nach zweimaliger Besichtigung und einem Gutachten für eine Feltz Skorpion 3 entschieden. Sie schien uns für unser Vorhaben perfekt und doch mussten noch einige Arbeiten getan werden. Da wir sowieso unsere Reise in den Norden geplant hatten, entschieden wir uns diese Arbeiten in Deutschland, genauer in Büsum an der Nordsee zu machen. Da wir zu dieser Zeit nur unsere Ferien zur Verfügung hatten, ging unsere erste Etappe von Spanien nach Portugal, wo wir das Schiff eine Saison an Land gestellt hatten. Die zweite Etappe ging dann mit Freunden von Portugal direkt nach Büsum in 3 Wochen. Ursprünglich hatten wir für die ganzen Arbeiten 3 Monate eingeplant, jedoch merkten wir schnell, dass es doch mehr Zeit braucht, als gedacht. Jede Arbeit war ein kleinere oder grössere Aufgabe in sich und jede Aufgabe musste genau durchdacht werden. Meistens liefen sie auch noch parallel. Wie wollen wir es machen, was brauchen wir dazu und wo können wir das Material bestellen. Viele Herausforderungen kamen auf uns zu, jedoch haben wir nie das Ziel vor unseren Augen verloren.


Ein kurzer Einblick in die 4 Jahre Werftzeit seht Ihr im folgenden Video:

Das Schiff nach dem Umbau

Gerne möchten wir mit unserer Winggis 42 die Hohen Breiten besegeln. Das wir hierzu einiges lernen müssen war klar, dass wir unser Schiff aufrüsten und umbauen müssen, war auch klar. Das ein Umbau länger dauert als geplant, erfährt man in der Regel nachdem man ein solches Projekt gestartet hat.

WINGGIS 42 nach dem dem Umbau beim Einwassern, was für ein Moment

Winggis 42 im neuen Kleid

Es ist soweit – unsere Winggis 42 bekommt ihr neues Kleid. Nach einer Woche die alte Farbe mit Höchstdruckstrahlen entfernt geht es nun an die neue Beschichtung. Ganze 500kg Farbe mit 8 Schichten und 2 Endschichten haben wir verbraucht. Insgesamt 1400m2 Farbe gestrichen. Eine grosse Hilfe hatten wir von Siggi und Henrik – unsere neu gewonnenen Freunde aus Büsum. Egal um welche Zeit und egal wielange es gedauert hat, sie standen uns immer zur Hilfe. Da sind wir ihnen heute noch sehr dankbar. Viel Spass beim Zuschauen!

Nordsee – Krabbenfischen

im Sommer 2020 ging Martin mit einem Fischkutter von Büsum aus 3 Tage zum Krabbenfischen. „Das muss ich mal gemacht haben!“

Die 3 Tage verkürzten sich allerdings auf knapp 2 Tage. In der Nacht ist ein Hydraulikschlauch geplatzt und das ganze Deck war voller Öl. Nach der Reinigung konnten wir zwar wieder fischen aber der grosse Borddurchlass welcher immer mehr undichter wurde machte eine vorzeitige Rückkehr in den Büsumer Hafen sinnvoll.

War aber trotzdem eine tolle und interessante Erfahrung, alle 2h die Netze holen und den Fang verarbeiten 3 x 24h ohne Unterbruch ist ein Knochenjob, Hochachtung vor den Fischern die das über Jahre machen.

Höchstdruckstrahlen

Unsere Winggis 42 wechselt ihr Kleid

Die Winggis 42 wird endlich wassergestrahlt und verliert ihr altes Kleid. Danach nach entsprechender Anrostung mit Industriefarbe neu lackiert. Es war sehr sehr laut, die alte Farbe wird mit einem Wasserdruck von 3000-4000 bar weg gestrahlt – ohne Ohrenschutz hält man es fast nicht aus. Wir sind gespannt…

Ansammlung

Schritt für Schritt dem Ziel näher

Ja, es ist schon wieder eine Weile her, dass wir uns das letzte Mal gemeldet haben. Wir waren zwischenzeitlich wieder kurz in der Heimat und haben auch dort in unserer Werkstatt fleissig gearbeitet, sodass wir auf der Rückfahrt nach Büsum den frisch revidierten Motor wieder mitnehmen konnten. Und jetzt ein paar Bilder von unseren Arbeiten von den letzen Wochen:

Hilfe aus Husum
  • André, unser Krabbenfischer von der Birte SU24 hat in den Wintermonaten wegen zuviel Wind Zwangspause und kann uns daher als gelernter Tischler gut helfen – wir hoffen auf noch viel Wind in den nächsten Wochen 😉
  • Die Decke in der Eignerkoje wurde eingepasst
Rohbau unsere Koje in Arve (Zirbe)
Holzleisten Verkleidung
  • und mit Holzleisten eingefasst
  • braucht alles etwas Geduld….
  • die Fenster haben einen Rahmen bekommen, damit das Kondenswasser gut ablaufen kann und nicht in die Isolation versickert
Fenstereinfasung
  • und der Leim für die Korkwände kann bereits aufgetragen werden
  • Und der erste Kork ist schon angeklebt – das macht richtig Freude!
Kork Verklebung
Leim auf Kork auftragen

Wir freuen uns jetzt schon ca. anfangs April unsere Arven-Koje auf der Winggis 42 beziehen zu können und halten Euch mit den anderen Arbeiten auf dem Laufenden.

Schweissarbeiten

Die letzten Tage haben wir uns hauptsächlich mit Schweissarbeiten beschäftigt. Die bereits vorgefertigte Ofenaufhängung wurde fertiggestellt und der Ofen eingepasst.

Platz für den Ofen
Fertig und Schwingbereit

Danach wollten wir eine neue Türe für den Niedergang einbauen. Der bisherige Niedergang erschien uns sehr unpraktisch und man musste sich doch recht verbiegen, um in das Schiffs innere hinein zu gelangen oder wieder hinaus.

Mit dem neuen Tritt, musste natürlich auch das Wasser ablaufen. Wir verwendeten die bereits vorhandene Abläufe.

Sauber wurde der Tritt eingeschweisst

Und die neue Dachluke eingepasst. Für die Montage des Motors wurde die Haube extra nur verschraubt.

Einpassen der Haube

Kritische Begutachtung von Präzision und sauberen Nähten

Dann noch eine provisorische Türe und fertig war der Salon für unser erster Abend an Bord