Blaubeeren so weit das Auge reicht

Schon heute morgen als ich aufgewacht bin, wusste ich, was ich heute machen werde. Blaubeeren sammeln!

Gleich nach dem „Zmorge“ habe ich mein Rücksäckli gepackt und bin mit dem Dinghi an Land, das heisst auf die Insel Mjödö – in den Schären vor Västervik.

Jetzt im Juli/August sind die Blaubeeren reif und wie wir schon gehört haben, soll es dieses Jahr extrem viele haben. Also los geht’s.

Nachdem ich gestern bei meinem 1. Versuch leider von den Mücken fliehen musste, bin ich heute besser ausgerüstet. Regenhose aus Gummi, Zecken – und Mückenspray, Funkgerät (bin ja ganz alleine auf der Insel und so kann ich mit Martin, der auf dem Schiff geblieben ist, kommunizieren) und Behälter mit Deckel für die Blaubeeren.

Bär Bär Rötkäppli

Waldlichtung mit Blaubeeren

Blaubeeren so weit das Auge reicht.

uiiiiiii —–> 1,6kg Blaubeeren in 3 Stunden 🙂

Am Nachmittag hatte der Wetterbericht viel Wind und Regen gemeldet, so wollte ich dann auch wieder zurück auf die Winggis42 und ich hatte ja noch einiges vor. Bin ganz knapp vor nassen Füssen ins Dinghi gekommen.

meine stolze Beute von heute

Einkochen von Blaubeeren

Meine Schwester Patricia hat mir bereits viele Möglichkeiten vorgeschlagen die Beeren zu verarbeiten, von Sirup bis zu Gummibärli und Brot. Ich wollte sie heute jedoch einfach nur einkochen, für Müesli oder auch mal ein Dessert. Mit der Anleitung aus dem Buch von Claudia Kirchberger „Bordversorgung heute“ habe ich den Nachmittag somit mit Einkochen verbracht.

–> zuerst habe ich die Beeren gründlich gewaschen

–> danach die Konfigläser mit den Deckeln in kochendem Wasser gewaschen

–> Beeren in Gläser gefüllt und etwas Zucker dazugefügt

–> Deckel und Glasränder mit einem Kückentuch und hochprozentigem Alkohol abgewischt

–> fest verschlossen

–> die Gläser danach auf einem Geschirrtuch im Dampkochtopf gestellt und kaltes Wasser (da die Beeren auch kalt sind) bis zur Hälfte der Gläser eingefüllt

–> Deckel vom Dampfkochtopf gut verschlossen

–> die Beeren unter Druck ca. 7-9 Minuten eingekocht

–> abkühlen lassen bis es „plopp“ macht und somit ein Vakuum in den Gläsern ist

–> fertig!

Und natürlich hat es auch noch für eine Blaubeerenwähe gereicht.

Guat isch sie gsi!

In den Schären von Ostschweden angekommen

Nachdem wir anfangs Mai für einen Kurzurlaub in der Schweiz waren, segelten wir nach der Rückkehr mit unserer Winggis42 von Karlskrona in Richtung Norden über Kalmar nach Mönsteras. Ganz alleine lagen wir in der grossen Bucht und waren fasziniert von all den kleinen Inseln die uns umgeben haben. Jeden Tag erkundeten wir mit unserem Dinghi eine andere Insel, wanderten und nahmen jeweils auch unsere Campingstühle mit. Der Apéro durfte natürlich nicht fehlen.

Mitte Juni erwarteten wir dann Besuch aus der Schweiz. Martin’s Eltern waren mit ihrem Wohnwagen nach Karlskrona gereist. Also ging es für uns zurück nach Karlskrona. 17 Stunden dauerte unsere Ueberfahrt durch den Kalmarsund. Der Wind war gegen uns aber wir nutzten das einzige Wetterfenster durch die Nacht und konnten dafür die ganze Strecke segeln. Zusammen verbrachten wir schöne Tage in Blekinge und feierten auch das grosse Mitsommerfest auf Dragsö bei Karlskrona.

Seit ein paar Tagen sind wir nun wieder alleine und machten direkten Kurs Richtung Norden nach Västervik. Endlich sind wir in den ostschwedischen Schären angekommen und sind auch hier wieder fasziniert von dieser unglaublich schönen Natur. Wir ankern in einer Bucht die uns unsere Freunde von „Fortgeblasen“ vorgeschlagen haben, nähe Västervik. Wir wollen auch unsere Landleinen testen und legen sie das erste Mal an einen Baum. Sie ist noch etwas lang, aber für das erste Mal sind wir ganz zufrieden.