Wir bauen neue Davits für zusätzliche Solarpanele

Unsere neuen Segel sind bei Rolly Tasker Sails / Tuchwerkstatt Greifswald bestellt und während wir auf die Fertigung warten, nutzen wir die Zeit in der Museumswerft. Hier können wir glücklicherweise alle Werkstätten und Maschinen brauchen und somit entschliessen wir uns neue Davits für 2 zusätzliche Solarpanele zu bauen. Gleichzeitig montieren wir 2 Solarpanele auf dem Dach – mit einer praktischen Lösung; das untere Panel lässt sich herausziehen und dient gleichzeitig als Sonnenschutz für unser Cockpit.

Eine besondere Herausforderung: Wir liegen im Päckchen neben zwei großen Traditionsschiffen, also muss das gesamte Material zuerst durch beide Schiffe transportiert werden. Ausserdem binden wir uns ein Arbeitsfloss ans Heck, um optimal arbeiten zu können. Bevor wir loslegen, demontieren wir die Windsteueranlage, die Seilrolle, die Badeleiter und beide Halterungen mit den Dinghi-Motoren, um ein freies Heck zum Schweißen zu haben.

Mit diesen 4 neuen Solarpanelen haben wir genug Strom um zu kochen, den Warmwasserboiler zu erhitzen und alle restlichen elektronischen Geräte zu versorgen.

Daten: 1 Solarpanel: 1762mm x 1134mm und 445 Watt

Hier ein Einblick in unsere Arbeit:

Durch das Schweissen hat die Farbe am Heck etwas gelitten – also steht nun noch eine neue Lackierung an. Und damit uns nicht langweilig wird, nutzen wir die Gelegenheit, um im Cockpit auch gleich noch einen KiwiGrip rutschfesten Belag aufzutragen.

Unsere neuen Segel sollten bald fertig sein, und dann geht’s endlich weiter in den Norden – nach Norwegen. Wir freuen uns darauf!

19m hoch – Windex und 3-Farben Laterne abmontiert

Unser Windex ist mal wieder kaputt – also muss Martin auf den Mast. Gleichzeitig hat er auch unsere 3-Farben Laterne abmontiert, sie bekommt neue LED Lämpchen.

Glücklicherweise ist unser 19 Meter hoher Mast mit „Maststufen“ ausgestattet, die das Klettern erheblich erleichtern. Zusätzlich ist Martin mit einem Fall nochmals über eine Winsch gesichert, die ich am Mast bediene. So bleibt er jederzeit gut abgesichert.

Jetzt heisst es zuerst Windex reparieren und LED ersetzen – dann muss Martin nochmal hoch, damit alles auf dem Mast wieder einsatzbereit ist.

19m hoch

Neue Segel in Greifswald / Deutschland

Nach fast einem Jahr in Schweden und nur wenigen richtigen kalten Wintertagen mit Schnee bereiten wir uns langsam auf die Ueberfahrt nach Deutschland vor.

Unsere Segel sind über 20 Jahre alt und wir wissen nicht, wielange sie noch halten werden. Um gut für zukünftige Reisen vorbereitet zu sein, entschliessen wir uns für einen Segelmacher in Greifswald / Deutschland.

Die Wettervorhersage sieht für zwei Tage einigermassen stabil aus, danach für 2 Wochen nicht mehr. Wir wollen Samstag Abend um ca. Mitternacht los und die 140 Seemeilen von Matvik nach Greifswald durchsegeln. Und genau an diesem Abend werden wir kurzfristig von Essemi und Nick zu Burn’s Night eingeladen. Ein jährliches schottisches Fest. Die beiden sind aus Schottland nach Schweden ausgewandert.

Schottisches Haggis

Wir freuen uns über die Einladung und probieren zum 1. Mal Haggis – direkt aus Schottland importiert – ein Gericht aus gehackten Schafsinnereien mit Hafer im Schafsmagen (eine Art Leberwurst im Schafsmagen)….Überraschenderweise hat es uns auch noch geschmeckt 🙂 Von geschätzten 30 Gästen haben sicher die Hälfte ihre eigenen Musikinstrumente mitgebracht und den ganzen Abend schottische Lieder gespielt. Wir danken Essemi und Nick für ihre Gastfreundschaft!

Üeberfahrt Matvik SE – Greifswald DE

Noch mit Musik in den Ohren verlassen wir um 23.00 Uhr das Fest, bereiten uns vor und legen um 23.45 von Matvik ab – Kurs Süd nach Greifswald. Es war wenig Wind angesagt und so dachten wir an eine ruhige Nacht. Dachten wir……kaum waren wir draussen, nahm der Wind und die Wellen zu – angesagte 15 Knoten waren nun 25 Knoten Wind. Martin wurde leider seekrank und somit war an meinen geplanten Schlaf vorerst nicht zu denken. So segelten wir die Nacht durch die Hanöbucht und wechselten uns ab so gut es ging. Der Wind liess am Morgen dann soweit nach, dass wir den Motor zur Hilfe nehmen mussten. Wir wollten rechtzeitig in Greifswald ankommen, das nächste Tief war bereits im Anmarsch.

Nachts auf dem Greifswalder Bodden sahen wir plötzlich auf dem AIS ein Boot hinter uns, relativ nahe. Und schon hörten wir am Funk unseren Schiffsnamen. Die deutsche Küstenwache wollte uns besuchen und unsere Pässe sehen. Wir sollten auf Kurs bleiben. Mit einem langen Stiel mit einer kleinen Tasche dran sollten wir unsere Pässe in die Tasche legen. Nach 10 Minuten bekamen wir sie dann wieder zurück. Die Küstenwache war sichtlich erstaunt über ein Schweizer Schiff das mitten in der Nacht bei Nebel im Winter auf dem Greifswalder Bodden fährt. Sie haben uns freundlich einen schönen Abend gewünscht.

Um 01.30 am Sonntag Morgen legen wir etwas müde am Steg vor der Brücke in Wieck / Greifswald an und kochen uns zuerst eine Büchse Ravioli! Soooo guat gsi!!!

Schärensegeln geht auch im Winter

Bevor der Hafen endgültig zufriert, verlassen wir Nävekvarn früh morgens durch die Schären in südliche Richtung nach Langö – die nächsten Tage hat der Wetterbericht Minusgrade angesagt und wir wollen uns nicht  einfrieren lassen. Der Winter ist im Anmarsch. Mit 20kts Wind aus Nord, kommen wir gut vorwärts, müssen uns sehr auf die Route konzentrieren – überall Untiefen und Steine, wie üblich in den schwedischen Schären. Abends lassen wir den Anker in einer kleinen Bucht fallen.

Mit den ersten Sonnenstrahlen am nächsten Tag verlassen wir den Ankerplatz, denn bereits um 15.00 Uhr fängt die Abendämmerung an und kurz vor Sonnenuntergang lassen wir den Anker bei Langö fallen.

Schwedische Winter Segeltage!

Ende

Rückkehr auf die Winggis42

Nach 5 Wochen Schweizer Luft sind wir gestern Abend nach 13 Stunden Reisezeit im winterlichen Nävekvarn/Schweden angekommen.

Ein wenig überrascht waren wir über das bereits vorhandene Eis im Hafen, waren es gestern in Nyköping bereits minus 11 Grad. Aber zum Glück sagt die Wettervorhersage für nächste Woche wieder wärmere Temperaturen an, wir wollen uns ja nicht einfrieren lassen.

Zu unserer Überraschung lag in unserem Cockpit auch noch ein kleines Fresspäckli von unseren lieben Freunden Claudia & Roger von der Liberty Call. Danke vielmals!

Jetzt heisst es wieder auspacken, einräumen, vorbereiten und auf ein passendes Wetterfenster warten.

Blaubeeren so weit das Auge reicht

Schon heute morgen als ich aufgewacht bin, wusste ich, was ich heute machen werde. Blaubeeren sammeln!

Gleich nach dem „Zmorge“ habe ich mein Rücksäckli gepackt und bin mit dem Dinghi an Land, das heisst auf die Insel Mjödö – in den Schären vor Västervik.

Jetzt im Juli/August sind die Blaubeeren reif und wie wir schon gehört haben, soll es dieses Jahr extrem viele haben. Also los geht’s.

Nachdem ich gestern bei meinem 1. Versuch leider von den Mücken fliehen musste, bin ich heute besser ausgerüstet. Regenhose aus Gummi, Zecken – und Mückenspray, Funkgerät (bin ja ganz alleine auf der Insel und so kann ich mit Martin, der auf dem Schiff geblieben ist, kommunizieren) und Behälter mit Deckel für die Blaubeeren.

Bär Bär Rötkäppli

Waldlichtung mit Blaubeeren

Blaubeeren so weit das Auge reicht.

uiiiiiii —–> 1,6kg Blaubeeren in 3 Stunden 🙂

Am Nachmittag hatte der Wetterbericht viel Wind und Regen gemeldet, so wollte ich dann auch wieder zurück auf die Winggis42 und ich hatte ja noch einiges vor. Bin ganz knapp vor nassen Füssen ins Dinghi gekommen.

meine stolze Beute von heute

Einkochen von Blaubeeren

Meine Schwester Patricia hat mir bereits viele Möglichkeiten vorgeschlagen die Beeren zu verarbeiten, von Sirup bis zu Gummibärli und Brot. Ich wollte sie heute jedoch einfach nur einkochen, für Müesli oder auch mal ein Dessert. Mit der Anleitung aus dem Buch von Claudia Kirchberger „Bordversorgung heute“ habe ich den Nachmittag somit mit Einkochen verbracht.

–> zuerst habe ich die Beeren gründlich gewaschen

–> danach die Konfigläser mit den Deckeln in kochendem Wasser gewaschen

–> Beeren in Gläser gefüllt und etwas Zucker dazugefügt

–> Deckel und Glasränder mit einem Kückentuch und hochprozentigem Alkohol abgewischt

–> fest verschlossen

–> die Gläser danach auf einem Geschirrtuch im Dampkochtopf gestellt und kaltes Wasser (da die Beeren auch kalt sind) bis zur Hälfte der Gläser eingefüllt

–> Deckel vom Dampfkochtopf gut verschlossen

–> die Beeren unter Druck ca. 7-9 Minuten eingekocht

–> abkühlen lassen bis es „plopp“ macht und somit ein Vakuum in den Gläsern ist

–> fertig!

Und natürlich hat es auch noch für eine Blaubeerenwähe gereicht.

Guat isch sie gsi!

In den Schären von Ostschweden angekommen

Nachdem wir anfangs Mai für einen Kurzurlaub in der Schweiz waren, segelten wir nach der Rückkehr mit unserer Winggis42 von Karlskrona in Richtung Norden über Kalmar nach Mönsteras. Ganz alleine lagen wir in der grossen Bucht und waren fasziniert von all den kleinen Inseln die uns umgeben haben. Jeden Tag erkundeten wir mit unserem Dinghi eine andere Insel, wanderten und nahmen jeweils auch unsere Campingstühle mit. Der Apéro durfte natürlich nicht fehlen.

Mitte Juni erwarteten wir dann Besuch aus der Schweiz. Martin’s Eltern waren mit ihrem Wohnwagen nach Karlskrona gereist. Also ging es für uns zurück nach Karlskrona. 17 Stunden dauerte unsere Ueberfahrt durch den Kalmarsund. Der Wind war gegen uns aber wir nutzten das einzige Wetterfenster durch die Nacht und konnten dafür die ganze Strecke segeln. Zusammen verbrachten wir schöne Tage in Blekinge und feierten auch das grosse Mitsommerfest auf Dragsö bei Karlskrona.

Seit ein paar Tagen sind wir nun wieder alleine und machten direkten Kurs Richtung Norden nach Västervik. Endlich sind wir in den ostschwedischen Schären angekommen und sind auch hier wieder fasziniert von dieser unglaublich schönen Natur. Wir ankern in einer Bucht die uns unsere Freunde von „Fortgeblasen“ vorgeschlagen haben, nähe Västervik. Wir wollen auch unsere Landleinen testen und legen sie das erste Mal an einen Baum. Sie ist noch etwas lang, aber für das erste Mal sind wir ganz zufrieden.